
Buben weinen nicht und spielen nicht mit Puppen.
Mädchen tun „sowas“ - wie frech sein, sich gegenseitig eine in die Fresse hauen - nicht.
Aha....
Wieso eigentlich nicht?
Ich kann es nicht mehr hören...
Täglich beobachte ich die einengenden und oft sogar zerstörenden Auswirkungen dieser „Erziehung“ auf die Frauen und Männer mit denen ich beruflich und privat zu tun habe.
Und die Auswirkungen sind für BEIDE Geschlechter von Nachteil.
Denn mit dieser Art von Ansichten und Normen werden BEIDE Geschlechter in ihrer Entwicklung und Persönlichkeit eingeschränkt!
Und das in Zeiten, wo Individualität so unglaublich wichtig ist!
Wenn Frau Hinz und Herr Kunz die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse bezüglich geschlechtsneutraler Erziehung nicht kennen, versteh ich das ja noch irgendwie,
ABER, so richtig sauer werde ich, wenn geschultes pädagogisches Kindergartenpersonal den Buben die Parkgarage und den Werkzeugkoffer und den Mädchen die Barbie und die Puppenküche zum Spielen anbietet!
Zumindest hier müsste sich doch durchgesprochen haben, wie sich das auf die spätere Berufswahl, die gegenseitige Wertschätzung von Frau und Mann, das Selbstwertgefühl, die Eigenwahrnehmung, die ungleiche Wertigkeit (z. B. Stichwort EqualPayDay) ausübt...
So ein Verhalten, so eine "Ver-ziehung" produziert Frauen, die keine Bohrmaschine und Männer, die keine Waschmaschine bedienen können.
Und ja, nicht jede Frau will sich um die Löcher für ihren Schminkspiegel selber kümmern und nicht jeder Mann will sein Seidenhemd selber waschen können,
ABER beide sollten die Wahl haben, beides zu lernen und beides soll cool sein!
PS:
Männer werden übrigens erwiesenermaßen nicht schwul, wenn sie tanzen oder nähen lernen (das hat andere Ursachen).
Und Frauen werden nicht zu Emanzen, wenn sie einen Truck fahren oder Stabschefin sind (das hat auch andere Ursachen).