Babys mit Absicht und vorsätzlich verwöhnen


"Du verwöhnst es! Lass es schreien! Es wird ein Tyrann!" 

So und ähnlich tönt es immer noch aus den Mündern von Omas, Opas, Tanten und Bekannten. Was steckt hinter dieser Vorstellungen? Wie kann Mutter/Vater wissenschaftlich haltbar dagegen agieren oder ist am Ende doch was dran an diesen Aussagen? 

Die Angst vor dem verwöhnten Kind

....ist eine Angst, die sich in der Idee begründet, Kinder möglichst schnell groß und selbstständig zu machen, indem man sie hart behandelt. Die Vorstellung, Kinder würden zu Tyrannen, wenn man sie zu gut behandelt, ihnen alles durchgehen lässt, ist tief in den Köpfen verankert. 

Zugleich wird verwöhnen oft mit nicht-erziehen gleich gesetzt. Ein fataler Irrtum! 

Verwöhnen ist gut für ein Baby! Nicht-erziehen (nach dem ersten Lebensjahr) ist fatal für ein Kind! Denn es lernt dann keine Grenzen kennen und Grenzen braucht es, so wie es Liebe braucht, um ein Kind zu erziehen. Und dann braucht es ja noch ein ganzes Dorf um ein Kind zu erziehen (afrikanisches Sprichwort, das überall auf der Welt seine Gültigkeit hat). 

Die wissenschaftliche Antwort

ist für das erste Lebensjahr eine ganz einfache und klare:

"Im ersten Lebensjahr gibt es noch keine Erziehung, sondern nur Be-ziehung, Liebe und verwöhnen."

Ein Kind in den ersten Monaten zu verwöhnen bedeutet ganz einfach auf seine Bedürfnisse adäquat zu reagieren und diese zu erfüllen. Auf diese Art erlebt das Baby Sicherheit und kann Vertrauen aufbauen: "Es ist immer jemand da, der mir hilft. Ich bin nicht allein." Das Baby zu verwöhnen, auf seine Bedürfnisse zu reagieren, lässt eine sichere Bindung zu seinen Bezugspersonen entstehen. Und genau DIESE Bindung macht ein Baby, wenn es größer wird, stark, unabhängig und selbstständig! 

Nur Menschen, die eine sichere Bindung in ihrer Kindheit erlebt haben, werden selbstbewusste Erwachsene! 

Daher: Lasst uns Babys absichtlich und mit Vorsatz verwöhnen! 

 


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